3- ABM vs. Outbound: Verstehe den Unterschied und gewinne mehr Deals
- Claudius
- 15. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Juli
Ein VP of Sales, mit dem ich zusammengearbeitet habe, beschrieb die Pipeline wie einen löchrigen Eimer. Leads kamen zwar rein, aber der Eimer füllte sich nie. Das Team war motiviert, das Outreach war gut durchdacht, sogar Intent-Daten waren vorhanden. Trotzdem stockten Deals, Entscheidungsträger meldeten sich nicht mehr, und während Marketing sich über Klickzahlen freute, fragte sich der Vertrieb: „Wo bleiben die echten Gespräche?“
Das Problem war nicht der Einsatz, sondern die Strategie. Sie setzten auf massenhaft Outbound, obwohl bei vielen Accounts ein individualisierter ABM-Ansatz gefragt war – und manchmal auch umgekehrt.
In diesem Beitrag erfährst du:
was ABM und Outbound unterscheidet
wann welche Methode sinnvoll ist
wie du beides erfolgreich kombinierst, um planbar Pipeline aufzubauen
ABM vs. Outbound – der Unterschied
Was ist ABM?
Account-Based Marketing ist personalisiertes, gezieltes Engagement für einzelne Accounts. Sales und Marketing arbeiten gemeinsam daran, relevante Botschaften über mehrere Kanäle zu platzieren.
Typische ABM-Taktiken:
Individuelle LinkedIn Ads für ausgewählte Unternehmen
Persönliche E-Mails mit spezifischem Pain Point Bezug
Outreach von Executive zu Executive
Multi-Touch-Kampagnen mit Ads, Direct Mail und SDR-Outreach
ABM funktioniert am besten bei:
hochpreisigen Produkten mit langen Sales-Zyklen
Enterprise- oder Mid-Market-Zielkunden
enger Abstimmung zwischen Sales und Marketing
Tipp: Starte mit 20 bis 30 strategischen Accounts und gehe in die Tiefe. ABM ist kein Volumengeschäft.
Was ist Outbound?
Outbound ist skalierbares Prospecting. Du kontaktierst potenzielle Kunden proaktiv mit dem Ziel, zeitnah Gespräche zu starten.
Typische Outbound-Taktiken:
Kaltakquise per E-Mail oder Telefon mit relevanter Botschaft
LinkedIn-Nachrichten und Kontaktanfragen
Sales Automation zur Effizienzsteigerung
Nutzung von Intent-Daten zur Priorisierung
Outbound eignet sich besonders gut bei:
mittleren Dealgrößen mit kürzeren Sales-Zyklen
der Notwendigkeit, Pipeline schnell aufzubauen
klar positionierten Produkten mit starkem Nutzenversprechen
Tipp: Eine Kombination aus Call, E-Mail und LinkedIn innerhalb von 48 Stunden erhöht die Antwortraten signifikant.
Wann passt was?
Szenario | ABM geeignet | Outbound geeignet |
Enterprise-Deals über 50K | ✅ | ❌ |
Mid-Market 10K bis 50K | ✅ | ✅ |
High-Volume SaaS 2K bis 10K | ❌ | ✅ |
Lange Sales-Zyklen | ✅ | ❌ |
Schneller Pipeline-Aufbau | ❌ | ✅ |
Komplexe Buying Committees | ✅ | ❌ |
ABM bringt Vertrauen, Outbound bringt Geschwindigkeit. Gemeinsam sorgen sie für nachhaltigen Pipeline-Aufbau.
Tipp: Nutze Outbound für erste Signale und schwenke auf ABM, wenn Potenzial sichtbar wird.
So kombinierst du ABM und Outbound
1. Zielaccounts priorisieren
ICP sauber definieren und nach strategischem Wert clustern
Intent-Signale wie G2, Bombora oder 6sense nutzen
Accounts in Tiers unterteilen:Tier 1 = Full ABMTier 2 = Light ABM plus OutboundTier 3 = reines Outbound
2. Kampagnen koordinieren
Outbound zuerst, um Aufmerksamkeit zu schaffen
Danach ABM, um gezielt Relevanz zu vertiefen
Retargeting und Executive-Outreach einplanen
SDR, AE und Marketing regelmäßig synchronisieren
Tipp: Wöchentliche Huddles helfen, Insights auszutauschen und Folgeaktionen abzustimmen.
3. Wirkung messen
Fokus auf echte KPIs: Meetings, Opportunities, Sales Velocity
Umsatzbezug messen statt nur Klicks oder Öffnungsraten
Botschaften, Kanäle und Sequenzen laufend testen und anpassen
Tipp: Zähle jeden Monat, wie viele relevante Accounts in deiner Pipeline sind. Wenn diese Zahl nicht steigt, ist Nachjustieren angesagt.
STRATEQS-Perspektive: Es geht nicht um entweder oder
Viele Teams denken, sie müssten sich entscheiden. Aber die besten SaaS-GTMs nutzen ABM und Outbound im Zusammenspiel. Der Schlüssel liegt in der Orchestrierung – abgestimmt, datenbasiert und teamübergreifend.
Lass uns deine Go-to-Market-Strategie gemeinsam optimieren
Wenn dein Team alles richtig macht, aber dennoch keine messbare Pipeline entsteht, liegt es nicht an der Ausführung, sondern an der Strategie.
In unserem ersten Strategiegespräch werden wir:
Schwachstellen in deiner aktuellen GTM-Motion identifizieren
ABM und Outbound so kombinieren, dass es wirklich zusammenpasst
einen klaren Plan entwickeln, um relevante Accounts in echte Deals zu verwandeln
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